Beim “PRO Beach Battle MASTERS presented by HOLTER“ im Rahmen der “win2day Beach Volleyball Tour PRO 2024“ ging es auch am Samstag heiß her. Die Top-Teams – national wie international – schlossen nahtlos an ihre starken Leistungen vom Freitag an, boten in der “Jobs Experts Arena“ bis spät am Abend eine packende Show. Auch am Finalsonntag ist Beach Volleyball-Action der Extraklasse von Olympia-Teilnehmer:innen, WM- und EM-Medaillen-Gewinner:innen garantiert. LAOLA1 und Twitch streamen live, ORF SPORT + zeigt ab 15 Uhr die Gold Medal Matches!
Lilli Hohenauer/Lia Berger stürmten als erstes Team ins Halbfinale, ließen Sara Neiss/Anna Mayr mit 21:16, 21:13 keine Chance. Die ÖVV-Youngsters sind zweifache U18-Vizeeuropameisterinnen (2022, 2023) und topgesetzt. Auch Barbora Hermannova/Tjasa Kotnik wurden im Duell mit Emma Hohenauer/Oleksandra Shkarupa ihrer Favoritenrolle gerecht, schlugen das österreichisch-ukrainische Wildcard-Team 21:14, 21:16. Die Tschechin Hermannova wird in drei Wochen bei den Olympischen Spielen in Paris mit Marie-Sara Stochlova antreten. Kotnik fühlt sich auf der win2day BV Tour PRO besonders wohl, mit Standardpartnerin Tajda Lovsin gewann die Slowenin das MASTERS in Neusiedl am See und erreicht auch auf der Donauinsel das Finale.
Die Australierinnen Phoebe Bell/Caitlin Bettenay setzten sich gegen Stephanie Wiesmeyr, Gewinnerin in Litzlberg 2022, und Michaela Handler-Hollaus, die heuer beim OPEN in Graz Gold geschürft hatte, souverän 21:16, 21:14 durch. Als letztes Team zog ein weiteres internationales Paar ins Final Four ein. Shana Zobrist aus der Schweiz und die Französin Elsa Descamps behielten gegen Katharina Mascherbauer/Michaela Wengler, Dritte auf der Donauinsel, 21:17, 21:16 die Oberhand.
Hörl/Horst ringen Seiser/Grössig nieder
Das erste Männer-Viertelfinale am bummvollen Centre Court bei hochsommerlichen Temperaturen war an Dramatik nicht zu überbieten. Die win2day BV Team Austria-Topspieler und rotweißroten Beach Volleyball-Vertreter bei den Olympischen Spielen in Paris, Julian Hörl/Alex Horst, trafen auf die zweifachen MASTERS-Sieger 2024, Laurenc Grössig/Mathias Seiser. Im ersten Durchgang vergaben die Favoriten mehrere Satzbälle, Grössig/Seiser nutzten hingegen ihre erste Chance (25:23). In Folge agierten Hörl/Horst konsequenter (21:15) und erzwangen ein Tie-Break. Dieses hatte es in sich: Grössig musste sich bei 9:10 am linken Knie behandeln lassen. Nach der Unterbrechung drehte der 22-Jährige mit seinem Partner den knappen Rückstand in eine 14:11-Führung. Doch Routinier Horst, Vize-Weltmeister 2017, und Hörl fighteten sensationell zurück, wehrten vier Matchbälle ab, um kurz darauf den Sack zuzumachen.
Philipp Waller holte sich für dieses Wochenende ÖVV-Hallen-Ass Alex Berger an die Seite, da Martin Ermacora sein Comeback hatte absagen müssen. „Das Knie spielt einfach nicht mehr mit“, erklärte der Tiroler. Waller/Berger lieferten Maximilian Trummer/Christoph Dressler einen tollen Fight. Letztendlich setzte sich das eingespielte Team 21:15, 21:23, 15:12 durch. Timo Hammarberg/Tim Berger machten es weniger spannend, stoppten den Erfolgslauf von Philipp Sponer/Michael Klemen. Die U21-Vize-Weltmeister besiegten das Überraschungs-Gespann 21:16, 21:17. Im Viertelfinale kam auch für zwei Weltstars das Aus: Die Italiener Daniele Lupo (dreimal Beach-Volleyball-Europameister, Vize-Olympiasieger 2016) und Ivan Zaytsev (in der Halle Olympiadritter 2012 und -zweiter 2016) standen gegen Felix Friedl/Xandi Huber in Bestform auf verlorenem Posten – 16:21, 11:21.
ÖVV-Youngsters Berger/Hohenauer im Finale gegen Hermannova/Kotnik
Das erste Damen-Halbfinale ging ohne österreichische Beteiligung über die Bühne. Hermannova/Kotnik dominierten gegen Bell/Bettenay die Anfangsphase, dennoch wurde es noch knapp (21:19). Danach waren die Australierinnen zwar auf Augenhöhe, konnten aber die Big-Points nicht machen. Das erfahrene tschechisch-slowenische Gespann holte sich auch den zweiten Satz (21:19) und löste das Finalticket.
Im Gold Medal Match treffen Hermannova/Kotnik auf Berger/Hohenauer. Die ÖVV-Youngsters zogen vor begeistertem Publikum durch einen 21:16, 21:19-Erfolg über Zobrist/Descamps ins Endspiel ein, stellten dabei einmal mehr ihr großes Potenzial unter Beweis. „Wir haben alles gegeben, um jeden Ball gekämpft. Wir wollten so wenig Fehler wie möglich machen. Das hat super funktioniert“, resümierte Berger. Hohenauer ergänzte: „Wir haben umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Es ist super, hier am Centre Court vor diesen Fans zu spielen. Dass wir gewonnen haben, macht es natürlich umso schöner.“
Hammarberg/Berger fordern im Gold-Duell Hörl/Horst
Nur wenige Punkte waren im ersten Halbfinalduell zwischen Hörl/Horst und Friedl/Huber gespielt, als ein Unwetter die Räumung der “Jobs Experts Arena“ notwendig machte. Um 20 Uhr kehrten aber die Spieler und auch viele Zuschauer:innen ins Stadion zurück. Unter Flutlicht ging es weiter. Und Hörl/Horst zeigten eine fokussierte Leistung, wurden ihrer Favoritenrollen gerecht. Die Olympia-Starter buchten durch ein 21:16, 21:10 über Friedl/Huber das Finalticket. „Wir sind richtig happy, wegen der Unterbrechung war es aber nicht einfach. Ab Mitte des ersten Satzes haben wir das Spiel kontrolliert. Dass so viele Fans hiergeblieben sind, macht dieses Turnier einzigartig“, freute sich Horst. Auch Hörl zeigte sich sehr zufrieden: „Wir haben richtig gut gespielt, deutlich besser als im Viertelfinale. Trotz der Wetterfront war eine wirklich super Stimmung am Centre Court!“
Den Schlusspunkt hinter einen intensiven und langen Beach Volleyball-Samstag im Strandbad Litzlberg setzten Hammarberg/Berger und Trummer/Dressler. Im Eröffnungssatz bestätigten Trummer/Dressler ihre Form der vergangenen Wochen (21:18), den zweiten Durchgang dominierten hingegen die U21-Vizeweltmeister (21:17). Im Tie-Break gerieten Hammarberg/Berger schnell deutlich in Rückstand, kamen aber zurück (13:13) und verwerteten um 22:01 Uhr ihren dritten Matchball. „Spannender hätten wir es nicht machen können. Unsere Gegner haben unglaublich gut gespielt. Wir sind einfach froh, morgen im Finale gegen Hörl/Horst zu stehen“, zeigte sich Berger erleichtert. Hammarberg betonte, dass die Vorbereitung auf das Semifinale wegen des Unwetters nicht einfach gewesen sei. „Wir haben erst im zweiten Satz unseren Rhythmus gefunden, der dritte war dann unglaublich“, so Hammarberg.
Am Sonntag geht es um 12 Uhr los. Zunächst stehen die Bronze Medal Matches auf dem Programm. Das Damen-Finale beginnt um 15 Uhr, das Herren-Endspiel folgt im Anschluss!
Spielplan und alle Ergebnisse
Livestream (ab 12 Uhr)
Liveübertragung ORF (ab 14:55)