Die Sieger-Teams des Beachcamps Austria MASTERS auf der Wiener Donauinsel heißen Kathi Schützenhöfer/Lena Plesiutschnig und Mathias Seiser/Laurenc Grössig. Silber ging an die Sloweninnen Tajda Lovsin/Tjasa Kotnik und Timo Hammarberg/Tim Berger. Bronze sicherten sich beim vierten Stopp der win2day Beach Tour Michaela Wengler/Katharina Mascherbauer und Laurenz Leitner/Paul Pascariuc. Das Turnier der höchsten Kategorie ging während des legendären Donauinselfests bei bestem Sommerwetter und vor spektakulärer Kulisse über die Bühne!
Im ersten Halbfinale Sonntagvormittag präsentierten sich Hammarberg/Berger in sehr guter Form. Die Youngsters im win2day BV Team Austria ließen Tobias Winter/Felix Friedl mit 21:9, 21:14 keine Chance. „Es macht richtig Spaß hier. Es ist schön, dass schon am Vormittag viele Zuschauer:innen gekommen sind“, freute sich Berger. Das zweite Finalticket lösten Seiser/Grössig. Die Gewinner des Neusiedl am See MASTERS behielten im Duell mit Leitner/Pascariuc 21:16, 18:21, 15:11 die Oberhand, waren insgesamt stabiler. „Wir freuen uns, wieder im Finale zu stehen. Es wird aber im Endspiel mehr brauchen als im Halbfinale. Leitner/Pascariuc haben doch einige Chancen liegengelassen“, resümierte Grössig.
Das erste Damen-Halbfinale war eine eindeutige Angelegenheit. Die topgesetzten Schützenhöfer/Plesiutschnig wurden ihrer Favoritenrolle gegen die Außenseiterinnen Wengler/Mascherbauer gerecht, setzten sich 21:10, 21:15 durch. Auch im Aufeinandertreffen zwischen Lovsin/Kotnik und Kathi Holzer/Magdalena Rabitsch war das favorisierte Team überlegen. Die Sloweninnen, Siegerinnen in Neusiedl am See, gewannen souverän 21:17, 21:12. Für Holzer war es die vierte Niederlage gegen das World Beach Pro Tour-Duo 2024. Die ehemalige ÖVV-Hallen-Nationalteamspielerin stand bereits in Neusiedl am See – damals mit der Deutschen Isabel Schneider – in der Gruppenphase und später im Finale sowie auch auf der Donauinsel im zweite Pool Match Lovsin/Kotnik gegenüber.
Die Medal Matches begannen mit dem kleinen Finale der Männer. Leitner/Pascariuc erkämpften durch einen 21:18, 16:21, 15:9-Erfolg über Winter/Friedl Bronze. Die Spieler des win2day BV Team Austria dominierten die Anfangsphase, konnten sich absetzen. Winter/Friedl kamen nur noch einmal auf einen Punkt heran (15:16). Im zweiten Satz drehten die Außenseiter den Spieß um, setzten sich mit drei Punkten ab und erzwangen in Folge ein Tie-Break. In diesem zogen Leitner/Pascariuc von 5:5 auf 11:6 davon – die Entscheidung.
„Pauli hatte schon leichte Krämpfe, wir haben aber gut gekämpft. Natürlich wären wir gerne im Endspiel gestanden, leider haben wir aber im Halbfinale zu viele Eigenfehler begangen, nicht gut serviert. Im Bronze-Match zeigten wir Charakter“, bilanzierte Leitner.
Im Spiel um den dritten Platz bei den Damen waren zunächst Wengler/Mascherbauer im Vorteil (7:4). Holzer/Rabitsch meldeten sich aber schnell zurück glichen aus (10:10). Nun sahen die Zuschauer:innen am bestens gefüllten Centre Court ein Duell auf Messers Schneide. In der entscheidenden Phase von Satz eins waren Wengler/Mascherbauer glücklicher – 21:19. Den zweiten Durchgang dominierten zunächst Holzer/Rabitsch. Die Kärntnerinnen gaben aber ihren komfortablen Vorsprung aus der Hand (15:15). Und Wengler/Mascherbauer hatte das Momentum auf ihrer Seite. Mit 23:21 machten die Außenseiterinnen des Sack zu und jubelten über MASTERS-Bronze.
„Es war wirklich heiß, aber wir haben es durchgezogen“, freute sich Wengler. Partnerin Mascherbauer strich hervor, dass man sich zwischen den Punkten auch immer wieder gepusht hat. Die positive Energie habe einen Unterschied gemacht. „Wir haben unter dem Spiel gefeiert, das muss auch sein. Es ist ein wirklich cooles Event!“
Das erste Duell um Gold war auf höchstem Niveau. Seiser/Grössig erspielten sich gegen Hammarberg/Berger eine 14:10-Führung, agierten sehr abgebrüht. Die U21-Vizeweltmeister, die das Graz Open vor sechs Wochen für sich entschieden hatten, konnten den Rückstand nicht mehr aufholen. Mit 21:18 gewannen Seiser/Grössig den ersten Satz. Hammarberg/Berger zeigten sich unbeeindruckt, legten im zweiten Durchgang auch vor. Allerdings leisteten sich die topgesetzten Neusiedl am See-Champions keine Schwächen, zogen nach und machten das Break zum 7:6. Nun ging es hin und her. Den entscheidenden Vorteil erspielten sich schließlich Seiser/Grössig. Sie gingen 18:13 in Führung und ließen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Das topgesetzte Duo gewann auch den zweiten Satz 21:18 und triumphierte in einem spektakulären MASTERS-Showdown. Für Hammarberg war es die zweite Finalniederlage gegen Seiser/Grössig in diesem Jahr. Der Niederösterreicher hatte bereits in Neusiedl am See mit Jakob Reiter das Endspiel erreicht.
„Dieser Sieg ist wirklich besonders. Es war ein Traum von mir vor Familie, Freunden, unglaublich vielen Fans hier zu gewinnen. Dieses Turnier im Rahmen des Donauinselfests gehört einfach weiter ins Programm der win2day BV Tour PRO. Man sieht, die Leute lieben es und wir auch. Ich habe mir vor drei Wochen einen Muskelfaserriss zugezogen. Dass ich jetzt hier stehe, ist unglaublich“, jubelte Seiser. Grössig ergänzte: „Wir haben von Spiel zu Spiel besser ins Turnier gefunden. Im Finale mussten wir bei 100 Prozent sein, sonst gewinnt man gegen Timo und Tim nicht.“
Den Schlusspunkt hinter ein rundum gelungenes Beachcamps Austria MASTERS mit vielen Highlights durften die besten Damen-Teams des Wochenendes setzen. Schützenhöfer/Plesiutschnig waren im Finale eine Klasse für sich, unterstrichen gegen Lovsin/Kotnik ihre Top-Form. Mit fünf Punkten in Folge stellten die Steirerinnen auf 5:2, blieben enorm konsequent, und stark am Service. Die Sloweninnen gerieten immer deutlicher in Rückstand. Mit 21:12 war Satz eins eine klare Angelegenheit für Schützenhöfer/Plesiutschnig. In dieser Tonart ging es auch weiter. Denn das win2day BV Team Austria-Duo überrollte die Neusiedl am See-Siegerinnen im zweiten Durchgang. Schützenhöfer/Plesiutschnig boten eine außerordentliche Leistung und erteilten Lovsin/Kotnik eine Lehrstunde (21:11). Das Nummer-1-Paarung auf der Donauinsel gab im gesamten Turnier keinen Satz ab!
„Was wir im Finale gezeigt haben, war sehr, sehr stark. Wir können wirklich stolz sein, es war eine super Teamleistung. Es macht mega Spaß auf der win2day BV Tour PRO. Familie und so viele Freunde waren dabei“, so Schützenhöfer im Interview. Richtig zufrieden war auch Plesiutschnig, die nach einem Achillessehnenriss beinahe die ganze vergangene Saison verpasst hatte: „Es macht so viel Spaß, am Court zu stehen. Die Formkurve zeigt ganz klar nach oben. Das letzte Spiel war unser bestes, wir wollen in der nächsten Woche beim World Pro Tour-Future in Baden wieder gewinnen!“
Die win2day Beach Tour wird kommendes Wochenende mit dem Kitzbühel OPEN fortgesetzt. Das Turnier für Damen ist erstmals im Kalender.